Der Rieseneck und seine Jagdanlage
Das Blasehaus (Foto: S.Tiesler)
Der Rieseneck ist eine Berghöhe bei Hummelshain, die westlich nach dem Saaltal, südlich nach dem Drehbachgrund und nördlich nach der Priestalschlucht ziemlich steil abfällt, während sie nach Osten auf ungefähr gleicher Höhe Verbindung mit der Landstraße Kahla-Hummelshain gewinnt. Dort inmitten eines schönen und traditionellen Waldgebietes, wo schon im Mittelalter die "Hohe Jagd" gepflegt wurde, liegt die Jagdanlage Rieseneck. Sie wurde um 1620 von Herzog Johann Philipp von Sachsen-Altenburg zunächst in Holz erbaut und zwischen 1712 und 1727 von Friedrich II., Herzogzu Sachsen, in Stein ausgeführt. Die Anlage ist in dieser Form heute noch erhalten und wohl einmalig in Europa. Sie besteht aus einem System von Ansitzen, die durch befestigte offene Laufgräben und unterirdische Gänge verbunden sind. Dazwischen liegen Futter- und Brunftplatz, Tränken, Wildäcker und Salzlecken. Durch dieses System konnten sich die Jäger unbemerkt an das Wild anschleichen und es erlegen. Zur Anlage gehört außerdem das "Blasehaus", das "Grüne Haus", das "Blockhaus" sowie die "Remise".